Eine alte, majestätische Haupttribüne; verfallende, von Moos überwucherte Stehränge; ein Stadion mit bewegter Vergangenheit - Fußballherz, was willst du mehr?

Seit 1918 spielt die Arminia am Bischofsholer Damm Fußball. Das Stadion freilich existiert bereits länger, ab wann genau der Rugby-Verein Merkur hier dem Ei hinterher jagte, ist heute leider unklar. Die markante Tribüne wurde am 1924 eingeweiht und erst 1976 erneut - mit dem alten Dach des Dortmunder Stadions Rote Erde übrigens.

Der Charme der Verangenheit ist dem Stadion in all den Jahren erhalten geblieben. "Nach dem Umbau des Niedersachsenstadions zur AWD-Arena ist die Heimstätte unserer Arminen das letzte Fußballstadion alter Schule in Hannover. Fußball pur ohne Schnickschnack - das gibt es nur noch bei uns", schreibt die Arminia dann auch nicht ohne Stolz auf ihrer Homepage.

Vier Jahre nach unserem Besuch wurde das Stadion übrigens in "Rudolf-Kalweit-Stadion" umbenannt. Zitat aus der HAZ: "Die Umbenennung erfolgt in Gedenken an das langjährige Vereinsmitglied, das im Dezember 2002 verstorben ist. Nicht Puma-Dome, nicht Toto-Lotto-Arena, sondern Rudolf-Kalweit-Stadion. 'Wir haben keine Millionen-Sponsoren. Aber wir haben hier ein Stück Identität', sagt Arminen-Boss Scholz."