Atvidabergs IF - Qviding FIF 0:1 (Superettan, 24.9.06)

Das Ullevi vor dem Spiel von außen Ein Jahr vor dem 100. Geburtstag knüpft Atvidabergs IF an glorreiche Zeiten an. Der heutige Zweitligist, 1972 und 1973 dank eines örtlichen Sponsors sensationell schwedischer Meister, findet sich nach langer Abstinenz auf europäischer Bühne wieder. Die Teilnahme am Pokalfinale 2005 reichte aus, um die Qualifikation für den UEFA-Pokal zu erreichen, dort Etzella Ettelbrück (Luxemburg) und den norwegischen Vertreter SK Brann Bergen auszuschalten und nun gegen die Grasshopper aus Zürich um die Teilnahme an der Gruppenphase zu kämpfen.

In der Liga dagegen ist "Åtvid" aus dem Tritt geraten. Statt nach 25 Jahren endlich wieder in die Allsvenskan zurückzukehren, kämpft der Klub in diesem Jahr sogar gegen den Absturz in die Drittklassigkeit. Gleiches gilt für den heutigen Gast aus Göteborg, sodass die 1201 Zuschauer (keine Gäste) im Kopparvallen ein echtes Abstiegsduell zu sehen bekommen - leider eines auf niedrigem Niveau, an dessen Ende der Gast seinen ersten Auswärtssieg (am 26. Spieltag!) feiert und Atvidaberg immer tiefer in den Abstiegsstrudel zieht.

Das Holzstadion Kopparvallen ist ein echtes Schmuckstück der schwedischen Stadionlandschaft. 1907 erbaut, wurde es in den letzten Jahrzehnten kaum verändert - einzig die Laufbahn ist seit 2000 verschwunden. Absolut sehenswert ist die Haupttribüne, die im Vergleich mit alten Fotos zwar breiter geworden ist, ihre Grundstruktur jedoch behalten hat. Wie alt die heutige Tribüne tatsächlich ist, ließ sich leider nicht herausfinden. Auf der Gegenseite finden sich etwa 15 offene Sitzreihen (ebenfalls aus Holz), hinter den Toren eine Art Vereinsheim sowie eine weitere, sehr kleine Tribüne. Die Zeiten, als etwa Bayern München, Chelsea und der FC Barcelona hier auflaufen konnten, sind allerdings vorbei: Zur Partie gegen die Grasshoppers musste Atvidaberg nach Norrkopping ausweichen.

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