Nach Touren über mehrere Tausend Kilometer, durch Orte, von denen 99% der Bundesbürger noch nie etwas gehört haben, sei es per Bus, Bahn, Flugzeug oder Fähre, fehlte mir trotz allem immer noch der Länderpunkt Österreich. Aber Bundes-Berti Rudi Klinsi hatte ein Einsehen und setzte nach der grauenvollen EM ein Freundschaftsspiel (zur Feier des 100-jährigen Geburtstages des österreichischen Fußballverbandes) in unserem Nachbarland an, auch Germanwings zeigte sich kooperativ und bot Hin- und Rückflug für 60 Euro an. Geht doch! Nach dem Kulturprogramm (ja ja!) in den Ground, wo das Rahmenprogramm nicht begeistern konnte. Die Band Opus (one-hit-wonder per excellence) gab einige Töne zum Besten, und das Feuerwerk nach Spielende würde keinem Straßenfest in Hintertupfing zum Ruhm gereichen.

Zum Spiel: Kevin Kuranyi tat das, was er besser schon in Portugal getan hätte - Tore schießen. Deren drei sicherten der deutschen Mannschaft im ersten Spiel unter der Ägide von Klinsmann einen ungefährdeten 3:1-Sieg. Nach dem Spiel und einer kleinen Stärkung tauchten wir in das Wiener Nachtleben ein, namentlich in den Club "Flex", vor dem am Donau-Ufer Hunderte Jugendliche bei immer noch sommerlichen Temperaturen abhingen, ein Bierchen zischten, eine Tüte rauchten oder hemmungslos sich dem anderen Geschlecht hingaben. Hier waren wir richtig (na ja, bis auf unseren Mitstreiter Daniel H. vielleicht, he he).

Im Club dann geniale Atmosphäre beim Themenabend "London Calling" mit Musik von Muse, Franz Ferdinand, Placebo und Co., so dass wir bis um 6 Uhr durchrockten um dann ziemlich fertig ins Flugzeug zu fallen, mit dem auch Stefan Reuter und Michael Meier ("Na Jungs, wie stehen die Aktien?") die Heimreise antraten. Schön war´s. (AF)