Stimme statt Strobo? Eine interessante Diskussion machte sich in den Tagen vor dem Rückrunden-Auftakt breit. Über Facebook hatte sich die Idee einer "Strobo-Choreographie" zum Bayern-Spiel verselbstständigt, Heißt auf Deutsch: Wie sähe das wohl aus, wenn alle Stadionbesucher beim Einlaufen mit dem Handy Licht machen?

Nichts Halbes und nichts Ganzes

Eines vorweg: Auch ich ziehe jede Wunderkerze einem künstlichen Licht vor, halte Gesänge für wichtiger als Geblinke. Aber doch waren mir die Reaktionen auf die Idee zu reflexartig. Auch wenn es nie jemand aussprechen würde: Die Tatsache, dass a) "irgendwelche Internet-Fans" den Vorschlag machten und b) "neumodisches Zeug" eingesetzt wurde, schien mit bei der Ablehnung durch einen großen Teil der aktiven Szene eine (zu) gewichtige Rolle gespielt zu haben.

So gab es, wie nicht anders zu erwarten, zum Einlaufen weder Fisch noch Fleisch.

Ich gebe zu, dass ich der ganzen Sache ebenfalls eher skeptisch gegenüber stand. Aber ich muss auch gestehen, dass ich das Stadion-Bild beim Einlaufen als gelungen empfand. Um am Ende eingestehen musste, dass Schwarz-Weiß-Denken manchmal in einer Sackgasse endet.

Abhaken

Nun denn, wichtiger war ohnehin das folgende Geschehen auf dem Platz. Fast jeder Borussia-Fan dachte wohl im Vorfeld an das Spiel im Januar 2012, das unter nahezu identischen Voraussetzungen stattfand. Nur leider wiederholt Geschichte sich eben nicht immer.

Von Beginn an zeigte sich ein Klassenunterschied, die Niederlage war absolut verdient. Aber: Die Punkte muss die Borussia in anderen Spielen holen. Am besten schon am Samstag in Hannover.