Ich habe lange gesucht und bin schließlich fündig geworden: In der Bundesliga enden im Schnitt nur 2,9 Prozent aller Spiele mit einem 4:1. Gäbe es die Duelle zwischen Gladbach und Bremen nicht, wäre dieser Wert wohl noch bedeutend geringer.
Es ist irgendwie verrückt: 1997, 2003, 2013, 2014 und nun 2016 gewann die Borussia ihr Heimspiel gegen Werder mit 4:1 (und 1999 zudem Bremen mit eben jenem Ergebnis im Weserstadion). Seit 1997 endeten also von 6 von 34 Duellen mit diesem eher seltenen Ergebnis, das sind fast 18 Prozent. In Gladbach waren es sogar 5 von 18, also knapp 28 Prozent. Also: Nächste Saison wisst ihr, was ihr zu tippen habt :-)
Wobei: Ob Bremen dann noch Erstligist ist, scheint offen. Zumindest die heutige Vorstellung war mehr als dürftig. 4:0 zur Pause führte die Borussia zuletzt in der vergangenen Saison gegen Augsburg beim Debüt von Andre Schubert. Damals endete die Begegnung übrigens mit 4:2.
Alles doof?
Auch dort war die zweite Halbzeit also eher dürftig, so wie nun gegen Bremen. Zwei Tage nach der Rückreise aus Manchester und angesichts weiterer englischer Wochen vor der Brust vielleicht auch verständlich. Dennoch wurde nach der Partie fast nur noch über die zweite Halbzeit gesprochen und kaum über die erste. Ganz ehrlich: Da fehlt mir jedes Verständnis.
Meine üblichen fünf Saison-Prognosen gibt es zwar erst am fünften Spieltag, aber schon jetzt befürchte ich: Wenn die Borussia "nur" eine mittelmäßige Saison spielt, wird es unnötigerweise unruhig im Umfeld, und das Ziel wird Schubert heißen. Und dann berauben wir uns unserer wohl größten Stärke der vergangenen fünf Jahre.