KSK Bree - KVV Vosselaar 1:0 (Vierde klasse C, 25.1.2015)

Stadion Bocholterstraat von KSK Bree

Das kleine Städtchen Bree darf durchaus als sportlich bezeichnet werden: Kein Geringerer als Chelsea-Schlussmann Thibaut Courtois ist hier geboren, der ehemalige Formel-1-Testfahrer Bas Leinders ebenso, und ein gewisse Kim Clijsters wurde hier groß, heiratete hier einen Basketballer des Zweitligisten Euphony Basket Bree und verhalf dem Städtchen 2010 sogar zur Austragung eines Davis-Cup-Matches gegen Tschechien (1:4).

Fanbus mit Verspätung

Haupttribüne im Stadion Bocholterstraat
Große Erfolge, bei denen der örtliche Fußballklub leider nicht mithalten kann. Vier Jahre (1975 bis 1979) spielte der Klub in der 3. Liga, das war's. Seither stecken die Grün-Weißen im Aufzug zwischen Liga vier und fünf fest, derzeit darf Bree sich mal wieder in Liga vier versuchen, steht dort vor dem heutigen Spiel aber am Tabellenende.

Gegengerade bei KSK Bree
Ob heute überhaupt gekickt wird, ist lange offen. Starker Schneefall hat überall im Land den Spielbetrieb durcheinander gewirbelt, in der C-Staffel von Bree werden drei der vier Partien abgesagt - unsere ist zum Glück die vierte, nicht betroffene. Womit nicht unbedingt jeder gerechnet hätte: Der zum Großteil mit Rentner besetzte Fanbus der Gäste fährt erst um 13.35 Uhr los. "Als Resultat haben die Fans den Anpfiff verpasst, schließlich war um 14.30 Uhr Anstoß", heißt es auf der Homepage der Gäste angesichts der immerhin 85 Kilometer langen Anreise. Selbst schuld, sag ich mal.

180 Zuschauer, ein Tor

Immerhin handgezählte 180 Zuschauer finden sich am Ende für satte acht Euro Eintritt im Stadion Bocholterstraat ein, das für einen Viertligisten gar nicht so schlecht ist. 4500 Menschen passen hier hinein und verteilen sich auf die kleine, hochgesetzte Tribüne mit Sitzbänken, den gegenüberliegenden Unterstand oder die meistens vier Betonstufen. Angesichts der Kälte wählen heute nicht wenige Besucher auch den Blick aus der Stadiongaststätte, was wir freilich ablehnen :-)

Auf dem Schnee - nur die Strafräume sind freigeräumt - entwickelt sich wie zu erwarten war nicht gerade ein hochklassiges, dafür aber ein umkämpftes und mitunter auch lustig anzusehendes Spielchen. Kommissar Zufall hat bei vielen Szenen das sagen, und sollte Schlusslicht Bree genau darauf gehofft haben, geht die Rechnung auf: Am Ende landet der rote Ball genau einmal im Netz, und schon ist der KSK die gleichfarbige Laterne los. Dem Schnee sei Dank.

Eingang in Bree  Schneebedeckter Platz  180 Zuschauer beim KSK Bree