Djurgardens IF - AIK Stockholm 0:1 (Allsvenskan, 20.9.06)

Pyrotechnik bei den AIK-Anhängern Auf den Spuren des 1. FC Kaiserslautern bewegt sich derzeit der AIK Stockholm: Gerade erst aufgestiegen schickt sich der zehnmalige schwedische Meister an, direkt zu Titel Nummer elf durchzumarschieren. Vor dem 19. Spieltag liegen die Gelb-Schwarzen auf Rang eins der Tabelle, einziger Konkurrent um die Meisterschaft ist noch IF Elfsborg.

Enstprechend groß ist die Euphorie vor dem "Auswärtsspiel" gegen Djurgarden, zu dem der Lokalrivale wie üblich aus seinem Stockholms Stadion ins Rasunda umgezogen ist - also in die eigentliche Heimstätte von AIK. Die Mehrheit der 31.890 Zuschauern drückt dann auch dem Tabellenführer die Daumen, doch auch die Elf von Djurgarden weiß eine vollbesetzte Kurve hinter sich.

Wenige Minuten vor Anpfiff beginnt die Luft im Stadion spürbar zu knistern und entlädt sich wenig später in zwei erstklassigen Choreographien: AIK zündet vor der Kurve ein Feuerwerk, brennt im Block etwa 40 bengalische Feuer ab und garniert das ganze mit einem Regen aus gelben Banderolen. (-->Video) "Pyrotechnik ist kein Hooliganismus", lautet dann auch das Spruchband zur zweiten Halbzeit.

Blockfahne Nummer eins der Djurgarden-FansAuf der Suche nach dem Pokal

Die Gastgeber setzen noch einen drauf: Umrandet von roten, blauen und gelben Bahnen zeigen die Djurgarden-Fans zwei Blockfahnen. Unter der Überschrift "Wanted" wird dabei nach dem Meisterpokal ("Last seen in Hammarbys headquarter") und dem nationalen Pokal ("last seen in AIK`s headoffice") gefahndet. Doch damit nicht genug: Nur eine Minute später folgt eine überdimensionale Blockfahne mit den "üblichen Verdächtigen" ("The usual suspects"). Insgesamt wahrlich beeindruckend.

Auf dem Feld bringt Daniel Tjernström die Gelb-Schwarzen schon in der fünften Minute in Führung und sorgt damit für eine erstklassige Stimmung in der "Gnaget"-Kurve. Bis zum Schlusspfiff halten die AIK-Fans die Stimmung auf einem hohen Niveau und tragen ihre Spieler somit zum wichtigen Sieg - die Meisterschaft rückt näher und näher.

Dem Rasunda-Stadion droht zwar der Abriss, seit dem Besuch 2005 hat sich allerdings nichts geändert. Daher sei an dieser Stelle aus dem alten Bericht zitiert:
An der Stelle des Rasunda Stadion wird bereits seit 1910 gekickt, erst mit dem umfassenden Umbau 1937 ist das Rund jedoch ein echtes Großstadion. Der Rekordbesuch (52.943) stammt übrigens vom Länderspiel Schweden gegen Deutschland am 26. September 1965, heute passen 36.000 Besucher in das Stadion, das auch Sitz des schwedischen Fußball-Verbandes ist. Auch eine Besonderheit kann das Rasunda für sich reklamieren: Es war das erste Stadion, in dem WM-Enspiele der Männer (1958) und Frauen (1995) stattfanden. Die gleiche Ehre wurde ansonsten nur der Rose Bowl in Pasadena (1994 und 1999) zuteil.

Ein Video (0:10 Min, 2,72 MB) zu diesem Spiel findet ihr im Video-Bereich!

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