Dordrecht 90 - FC Zwolle 2:2 (19.08.05)

Spielbeginn in Dordrecht Eine Woche nach der vergeblichen Anreise zur Partie des FC Omniworld gegen BV Veendam - die Partie wurde wegen des schlechten Zustandes des Kunstrasens (!) abgesagt, knapp 1000 Zuschauer mussten den Heimweg antreten - folgt heute ein neuer Ausflug in die niederländische Zweitklassigkeit. Ziel ist das kurz vor Rotterdam gelegene Dordrecht, wo der heimische FC bei seinem ersten Heimspiel der Saison den FC Zwolle empfängt. Die Ausgangslage ist dabei wenig aussagekräftig: Während die Hausherren mit einem 2:1-Auswärtssieg bei Top Oss in die neue Saison starteten, brachte Zwolle das 1:1-Auftaktremis gegen Volendam nur wenig Erkenntnisse .

Knapp 1000 Zuschauer haben sich trotz strömenden Regens im GN Bouw Stadion eingefunden. Als "Belohnung" gibt es zunächst ein äußerst schwaches Spiel, beide Seiten haben sichtlich Probleme mit dem tiefen Rasen. Kurz vor der Pause dürfen die Dordrecht-Fans, deren sangesfreudigen Teile sich auf die Hintertortribüne sowie auf die Gegengerade verteilen, doch noch jubeln: Ein schöner Kopfballtreffer bedeutet die Halbzeitführung. Mit Beginn des zweiten Durchgangs präsentiert sich Zwolle aber wie verwandelt. Das gilt sowohl äußerlich - zur besseren Unterscheidungen laufen die Gäste nun mit roten, von Dordrecht geborgten Hosen auf - als auch auf dem Platz. Nach starken 10 Minuten ist der Spielstand gedreht und die etwa 25 Gästeanhänger im Freudentaumel. Am Ende reicht es dennoch nur zu einem 2:2, womit beide Seiten aber anscheinend zufrieden sind.

Der FC Dordrecht hat seine Wurzeln im 1883 gegründeten DFC Dordrecht. Dennoch folgte der Schritt in den Profifußball erst 1972, 1991 gab es eine Fusion mit dem SVV Schiedam zu SV/Dordrecht '90, ein Jahr später schließlich einen Konkurs und als Folge die Neugründung unter dem heutigen Namen. Sportliche Höhepunkte gab es in all diesen Jahren kaum: Die Zugehörigkeit zur Ehrendivision 1983/84, 1987/1988, 1991 - 1993 sowie 1994/95 gilt als größter Erfolg.

Das GN Bouw Stadion, auf Verkehrsschildern noch heute mit seinem ehemaligen Namen "Krommedijk" bezeichnet, wirkt ein wenig zusammengewürfelt. Vier völlig unterschiedliche Tribünen säumen die Außenseiten, was dem Gesamteindruck auf wundersame Art und Weise aber nicht schadet. Auch Stehplätze sind noch vorhanden, diese nehmen jedoch auf einer Hintertorseite nur die Außenposition ein und werden scheinbar auch nicht mehr genutzt.