Die Reise zum EVV Echt ist für niederländische Amateurvereine wahrscheinlich wie für uns eine Fahrt nach Cottbus: Weiter geht es nicht. Im äußersten Südosten des Landes gelegen, im "schmalsten Stück der Niederlande", dauert es sowohl nach Belgien als auch nach Deutschland nur eine Stunde - zu Fuß. Der westlichste Punkt Deutschlands, übrigens durchaus einen Besuch wert, liegt quasi um die Ecke.
Gladbacher Mini-Blamage
Deutsche Besucher sind im Sportpark "In de Bandert" somit durchaus an der Tagesordnung. Das gilt auch für Klubs: Im Juli 2010 verlor die Borussia hier vor 1500 Zuschauern mit 1:2. Ups.
Der Alltag in Echt sieht freilich etwas trister aus. Zwar spielt der kleine Klub seit 2004 immerhin drittklassig, höher ging es bekanntlich für Amateurvereine bisher nicht. Seit der Ligareform im Sommer gehört der EVV aber "nur" noch der Derde Divisie an, und die ist bekanntlich trotz des Namens nur die Liga Nummer vier. Und dort heißt es derzeit: Graues Mittelfeld.
Eine Tribüne und viel Nichts
Da heute auch das Wetter herbstlich grau ist, kommen am Ende ganze 200 Zuschauer in den Sportpark, darunter 20 Gäste aus Utrecht. Zu sehen gibt es zumindest nach der Pause ein unterhaltsames Spiel: Bis zur 79. Minute steht es 1:0, dann leitet ein Elfmeterpfiff inklusive Gelb-Roter Karte zum Verdruss der Gastgeber die Wende ein. Immerhin: Uns freut es.
Der Sportpark "In de Bandert" fasst offiziell 2500 Zuschauer. Gut 250 davon können auf der schnuckeligen Tribüne Platz nehmen, der Rest darf sich rund um das Spielfeld positionieren. Erwähenswert vielleicht noch das nette "Welkom" über dem Eingangstor, das hübsche Vereinsheim des EVV und die Tatsache, dass Lokalrivale Rios'31 seine Heimstätte in direkter Nachbarschaft aufgeschlagen hat.
