1. FC Nürnberg - Borussia 5:2 (2.5.06)

Schön wär`s... ...und weiter geht die "Wer will noch mal, wer hat noch nicht"-Tour quer durch die Republik. Dankbarer Gastgeber diesmal: der 1. FC Nürnberg. Der 1. Mai ermöglichte immerhin ein langes Wochenende in der Frankenmetropole sowie eine Besichtigung der schönen Altstadt mit der Nürnberger Burg, die in ihrer Geschichte übrigens niemals eingenommen wurde. Womit wir beim Fußball sind.

Als unneinnehmbar hat sich zuletzt auch das Nürnberger Frankenstadion easy-credit-Stadion Max-Morlock-Stadion erwiesen. Fünf (!) Heimsiege in Folge feierte der einstige Abstiegskandidat zuletzt, was sollte da gegen die Auswärtsversager vom Niederrhein schon schief gehen? Nun, zumindest die erste Halbzeit. "1:2" stand da groß und breit nach 45 Minuten auf der Anzeigetafel zu lesen. Die 1000 Unverbesserlichen im Gästeblock (an einem Dienstag recht ordentlich) rieben sich verwundert die Augen - in dem bitteren Wissen, dass dieses nur eine Momentaufnahme sein kann. Und so kam es, mal wieder *gähn*, wie es kommen musste. Kasey Keller hielt noch einen Foulelfmeter, anschließend ergab sich der VfL aber seinem Schicksal und schenkte die Partie ab. Vergleiche hier, hier, hier, oder auch hier.

Seit dem letzten Besuch des VfL in Nürnberg ist die achteckige FCN-Heimat auf die WM getrimmt worden, was neuerdings auch die Gästefans zu spüren bekommen, stehen diese doch nun einen Block weiter rechts. Die Sicht dort ist bescheiden - zumindest das hat sich also nicht verändert -, und bescheiden war zumeist auch die Stimmung unter den VfL-Fans. Auffällig war einzig die große Anzahl an Bierduschen, Tore hüben wie drüben wurden mit zahlreichen fliegenden Bechern bedacht und hatten lustige Frisuren zur Folge.

Die Gegenseite hatte ebenfalls über weite Strecken nur durchschnittliche Stimmung im Angebot, erwährenswert ist einzig das Spruchband "Faninteressen sind wichtiger als Geld - Zaunfahnenplätze statt Werbebanner" während der ersten Halbzeit. Wohl wahr, wohl wahr. Mit dem Schlusspfiff wurde die Nürnberger Gemütslage dann euphorischer, gab es doch neben dem sechsten (...) Heimsieg in Serie auch den Klassenerhalt zu feiern. Die Gästeanhänger befanden sich da schon wieder auf der Autobahn. Es wird höchste Zeit für die Sommerpause.