Garbarnia Krakau ist immerhin polnischer Meister von 1931, heute aber längst im Schatten von Wisla und Cracovia verschwunden. Dabei ist allein der Name schon schön. Die Brüder Dluzynski aus einer nahe gelegenen Gerberei (!) waren der ursprüngliche Sponsor des Klubs und somit auch Namensgeber - bis heute.

Zurück in Liga drei

Dass Garbarnia noch immer einen Haufen treuer Fans hat, zeigt sich am heutigen letzten Spieltag. Gegen Unia Tarnow kommen 750 Zuschauer und beflaggen das Stadion Garbarnii recht anständig. Immerhin geht es auch um viel: Schon ein Punkt reicht dem Tabellenführer, um zumindest in die Drittklassigkeit zurückzukehren.

Mehr als ein wenig Getrommele und vereinzelte Schlachtrufe gibt es zwar nicht, aber immerhin. Zur Pause steht es 0:0, ein wenig Nervosität macht sich breit, aber am Ende kann dann doch der Aufstieg gefeiert werden. Mit vorbereiteten T-Shirts und einer Sektdusche direkt vor den Fans.

Alles im Bau

Für einen Besuch des Stadions Garbarnii gibt es wahrlich günstiger Gelegenheiten. Derzeit wird das Rund kräftig umgebaut. Heißt: Der einstige Old-school-Zustand ist bereits Vergangenheit, das fertige Stadion aber noch weit entfernt. Ganz offenbar wurde auch das Spielfeld um 90 Grad gedreht, und so findet sich monentan nur auf einer Längsseite ein Ausbau. Dies ist auch ein Grund dafür, dass heute keine Gästefans erlaubt sind.

Und so gibt es eben nur ein paar Stufen und Sitzschalen zu sehen und ziemlich viele Baukräne. Aber, das ist spätestens seit heute klar: Es tut sich was bei Garbarnia Krakau.