RC Genk - Royal Antwerpen FC 1:1 (3.3.01, Jupiler League)

Fußballbesuche könnten so einfach sein. Hinfahren, Karte kaufen, Spiel schauen, Heim fahren. Als ungewohnte Hürde sollte sich diesmal Punkt 2 erweisen, denn in EURO-losen Zeiten braucht man leider immer noch die heimischen Zahlungsmittel, um in den Besitz von Tickets zu kommen. Wenn man sich diese nicht vor Fahrtantritt besorgt hat, kann ein Fußballbesuch dann leicht so enden:

1.Hinfahren

2.1.Geldautomaten suchen
2.2.Stadion finden... Weiter fahren, Geldautomaten suchen.
2.3.Nach 20 Minuten Geldautomaten finden. Aussteigen.
2.4.Rottweiler entdecken, zum Auto zurück spurten, einsteigen, Knöpfchen runter, um Hilfe schreien.
2.5.Mut sammeln, zum Geldautomaten vordringen, kein Geld bekommen. "Karte hier ungültig"
2.6.Zur nächsten Tankstelle fahren und nette Belgierin finden, die einen zu einem Geldautomaten leitet.
2.7.Beim bereits bekannten Automaten landen und so tun, als wäre man hier noch nie gewesen und würde sich sehr freuen.
2.8.Also erneut am Rottweiler vorbei kämpfen, immer schön die Belgierin angrinsen, Karte in den Schlitz stecken.
2.9.Überrascht tun, dass die "Karte hier ungültig ist".
2.10.Belgierin hilflos-treu-doof anschauen.
2.11.Unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln der Belgierin zum nächsten Geldautomaten folgen, endlich Geld abheben. Freundlich für die Hilfe bedanken.
2.12.Das Stadion verzweifelt suchen, obwohl man doch grad noch da war. Dabei die 28 Geldautomaten am Straßenrand ignorieren, nach 30 Minuten an einer Tankstelle fragen.
2.13.Laut fluchend zum Ziel gelangen.
2.14.Karte kaufen

3.Spiel schauen

4.Heim fahren.

Fazit: Gut 19.000 Zahlende wollten das Spiel im Fenixstadion ebenfalls sehen, bei einem Fassungsvermögen von 21.400 Zuschauer eine sehr gute Zahl. Stimmung kam allerdings nur bei den ca. 500 Gästefans auf - besonders nach dem überraschenden 0:1 hatten diese das Rund fest in ihrer Hand. Auf den heimischen Stehplätzen herrschte dagegen eine Stille, gegen die unsere Nordkurve immer noch eine tobende Meute ist. Ärgerlich ist nur immer wieder, dass die Eintrittskarten einfach überall in diesem Land gleich aussehen. (ER)