Auf dem Rückweg von Magaluf lag noch ein Fünftligaspiel am Straßenrand. Nichts Weltbewegendes, aber immerhin lockte eine recht außergewöhnliche Tribüne. Also runter von der Autobahn und ab dafür.

Fast wie im Bombonera

Das Dörfchen Genova liegt am Fuße der Bergkette Na Burguesa, bietet 4000 Einwohnern ein Zuhause und ist inzwischen mit Palma verschmolzen. "Genova" ist auch der spanische Name für "Genua", fußballerisch sind beide Orte freilich Welten voneinander entfernt. CD Genova bietet klassischen Dorffußball.

Erwähnenswert ist letztlich eigentlich nur besagte Tribüne. Weil direkt neben dem Rasen ein Schwimmbad und eine Turnhalle stehen, wurde 2008 kurzerhand der Umlauf der beiden Hallen genutzt, um dort zwei Sitzreihen zu installieren. Von dort - oder am Geländer nebenan stehend - lässt sich aus erhöhter Position wunderbar das Gekicke verfolgen. Eine Etage tiefer sitzen und stehen Trainer und Ersatzspieler. Quasi eine Doppeltribüne wie bei Boca, könnte man sagen. Naja, fast.

45 Fans im "Es Nou Garroveral"

45 Zuschauer besuchten an diesem Samstagabend ebenfalls das "Paula Wesselmann", zahlten brav acht Euro, erhielten dafür immerhin ein hübsches Ticket - und sahen einen eher dürftigen Kick. Ein Tor gab es immerhin zu sehen, dazu gab es eine Cola aus dem kleinen Vereinskabuff, in dem sich ältere Damen darüber mokierten, dass ihre Enkel kein Mallorquinisch mehr sprechen. Das Spiel interessierte irgendwie nicht so richtig.

Wenn ich ehrlich bin, galt das auch für mich, zumal gleichzeitig die Borussia in Mainz spielte - auch dort fiel nur ein Tor, zum Glück aber für die Auswärtsmannschaft. Geht doch. Auf Mallorca war das Fußball-Kapitel damit auch schon wieder beendet. Gibt ja schließlich noch ein wenig mehr zu sehen auf der Insel.