Heute galt es, einen weiteren "schwarzen Fleck" meiner Fußballreisen auszumerzen. Nachdem ich schon einmal am Herforder Jahnstadion gescheitert war, bot sich endlich die Möglichkeit zur Rehabilitation. Zwar spielt der SC Herford inzwischen nicht mehr in der Oberliga, dafür haben sich nun die Amateure des DSC Arminia Bielfeld in der Nachbarstadt niedergelassen.

Vor Anpfiff bleib bei tropischen Temperaturen noch Zeit für einen Besuch im Biergarten, wo immerhin schon ein Gast saß. Bei genauerem Hinsehen stellte sich dieser als der "Schwob" heraus, der schon einen Tag vor dem Borussia-Heimspiel aus dem Süden der Republik angereist war, um eben jenes Spiel in Herford zu sehen. Die Welt ist klein! Gemeinsam ging es ins Stadion, wo leider die Schatten spendenden Stehplätze hinter dem Tor geschlossen blieben und wir uns somit in den kleinen, aber feinen Arminen-Block gesellten. Die KFC-Fans nahmen derweil auf der weitläufigen Gegengeraden Platz, wo sie nahezu ungestört ihrer Vorliebe für Pyromanie nachgehen konnten.

Auf dem Feld brannten dafür die Arminen ein Feuerwerk ab: Schon nach 28 Minuten stand es 3:0. Die Uerdinger Anhänger reagierten mit einem "Wir sind Krefelder und ihr nicht" - am zweiten Spieltag vielleicht etwas früh. Warum allerdings der KFC keinen Ersatzkeeper im Kader hatte - und nach der Verletzung vom Stammtorhüter Tapalovic in der 65. Minute prompt einen Feldspieler zwischen die Pfosten stellen musste -, bleibt wohl das Geheimnis der Seidenstädter.