Bayer Leverkusen - Borussia Mönchengladbach 1:2 (Bundesliga, 17.3.2012)

Yes!

Wichtige Siegtreffer kurz vor Schluss sind, nun ja, gigantisch. Ich sage nur: Roberto Colautti oder Igor de Camargo. Die Emotionen, die kollektive Freude, der Rausch. Die Sekunden nach einem solchen Tor - unbezahlbar.

Nick Hornby hatte bekanntlich 1989 das Glück, mit Arsenal die extremste Form eines solchen Momentes zu erleben: Nachspielzeit UND letzter Spieltag UND das Tor, das die Meisterschaft bringt (--> Video, ab 7:00). Besser geht es kaum, Hornby nennt es in Fever Pitch dann auch den "größten Augenblick aller Zeiten" und kommt nach langen Überlegungen zu der Ansicht: "Es gibt buchstäblich nichts, um es zu beschreiben. Ich habe alle verfügbaren Alternativen erschöpft."

Immer diese Ärzte

Und manchmal schäme ich mich dann doch ein bisschen, solche Emotionen für schnöden Fußball übrig zu haben. Vor zwei Wochen saß ich in der Sprechstunde bei meiner Hausärztin - ich war erkältet, falls es euch ernsthaft interessieren sollte - und irgendwie kam das Thema auf Borussia Mönchengladbach. Darauf sie: "Ach ja, Mönchengladbach. In welcher Liga spielen die eigentlich gerade?".

Aber ich kann es nun mal nicht ändern. Und alleine bin ich ja auch nicht. Schön. Und so werde ich Momente wie die 89. Minute in Leverkusen, in denen ich nicht wusste wohin mit mir und in der obersten Reihe stehend einfach mal hinten aus dem Block gesprungen bin, hoffentlich noch häufiger genießen.

Wann? Wir werden es sehen.