Morahalom VSE - Mako FC 1:3 (25.8.2019, Csongrad Megye I. osztaly)

Morahalom Sportcentrum mit Langszoros Alakulat

Wie schon einen Tag zuvor blieb nach der Arbeit nicht viel Zeit, um von Szeged aus noch - halbwegs - vernünftigen Fußball zu sehen. Die Wahl fiel daher auf die gleiche Liga wie am Samstag - vor allem dank der späten Anstoßzeit von 17.30 Uhr. Das Ziel: Morahalom, gut 20 Kilometer westlich von Szeged gelegen.

2015 schaffte es das kleine Städtchen sogar in die internationalen Medien, bildet es doch auf der "Balkanroute" einen der ersten Orte auf EU-Seite. Bis zu 6000 Geflüchtete kamen pro Tag durch Morahalom, bis irgendwann an der nahen Grenze zu Serbien ein Zaun gebaut wurde. Heute schläft Morahalom wieder einen Dornröschenschlaf (so zumindest mein Eindruck an diesem Sonntag).

Morahalom Sportcentrum

Langszoros Alakulat am Start

Über den örtlichen, 1936 gegründeten Fußballklub lässt sich auf Anhieb gar nicht so viel finden. Bis 2018 war er immerhin noch drittklassig, dann plötzlich fünft- und jetzt wieder viertklassig. Der heutige Gegner ist da schon etwas prominenter, Mako war bis 2011 sogar Zweitligist (einmal am Ende sogar Dritter).

Wahnsinnig groß ist das Interesse nicht, etwa 150 Zuschauer kommen, der Großteil nimmt auf der kleinen, recht neu wirkenden Tribüne mit seinen geschätzt 200 Sitzschalen Platz. Erfreulich dagegen, dass der Gast etwa 10, 15 Ultras ("Langszoros Alakulat") dabei hat, die zwei Zaunfahnen, eine Trommel und Lust zum Supporten mitgebracht haben. Der schnelle Google-Check verrät, dass die Kollegen wohl auch Freunde der Pyrotechnik sind, heute gibt's davon aber nichts zu sehen.

Nette Worte vom Linienrichter

Als einziger der Zuschauer wähle ich den Stehplatz auf der Gegenseite, was den Linienrichter dazu veranlasst, mich persönlich zu begrüßen. Zumindest habe ich seinen Kommentar so gedeutet, mein Ungarisch ist etwas eingerostet. Naja, und dann wurde halt gespielt, der Gast gewann verdient und übernahm die Tabellenspitze, und das war es dann auch.

Ach so: Um mein eigenes Ego zu pinseln, sei noch erwähnt, dass das Morahalom Sportcentrum die Ehre hatte, mein 750. Stadion zu sein. Jaja, lacht nur :-)

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