Germanwings machts möglich: Ein 24-Stunden-Trip ans Mittelmeer für das Spitzenspiel der französischen Ligue 1 wäre noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen, heute lässt sich so auch am Mittwochabend ein solcher Spielbesuch realisieren. Tatsächlich probierte ich heute zum ersten Mal diese noch brandneue Variante des billigen Reisens aus - und war hellauf begeistert.

Nach Strandbesuch (im Januar!) und einem Ausblick auf die Dächer von Nizza war am Abend schließlich alles angerichtet: Der Aufsteiger und Sensations-Tabellenführer aus Nizza empfing im Stade du Ray den großen PSG, einzige die Karte fehlte mir noch. Am seit Tagen ausverkauften Stadion ging nichts mehr, so dass 15 Minuten vor Anpfiff der Schwarzmarkt herhalten musste. Hautptsache drin im Hexenkessel! Und die Belohnung folgte prompt: Im ganzen Stadion erstrahlten zum Einlaufen der Mannschaften bengalische Feuer, getoppt wurde das Ganze noch vom Spektakel der Fankurve hinter dem Tor, die massenweise Rauch in allen Farben des Regenbogens gen Himmel schickte.

Auf dem Feld war von solch einem Elan wenig zu spüren, die von Gernot Rohr trainierten Hausherren kamen "nur" zu einem 0:0 und verloren damit auch wieder die Tabellenführung.