Werder Bremen II - Jahn Regensburg 0:1 (3. Liga, 24.7.2010)

Werder Bremen Platz 11

Stadien von zweiten Mannschaften gehören - Ausnahmen bestätigen hier freilich die Regel - wahrlich nicht zu meinen beliebtesten Reisezielen. Völlig zu recht, versteht sich. Nun lässt sich allerdings nicht leugnen, dass Werder Bremens Zwote immerhin in der 3. Liga spielt - und das, so ist zu befürchten, noch ziemlich lange. Also ging es dann doch mit dem Wochenendticket Richtung Norden, um dem "Musterstadion für zweite Mannschaften" (werder.de) einmal einen Besuch abzustatten.

Weserstadion Platz 11
Der "Friedhof der Favoriten" oder "Hinterhof des Henkers" (nochmal werder.de) hat sich in den vergangenen Jahren immerhin ein wenig gemacht. Flutlicht (2008) und besonders die neue Tribüne (2009), mit grün-weißen Sitzen und dem Schriftzug Werder, haben der Anlage den einstigen "Charme eines in die Jahre gekommenen Dorfplatzes" (1000 Tipps für Auswärtsspiele) etwas genommen. Mit einem Fassungsvermögen von 5500 ist der Platz hinter der Südtribüne des Weserstadions auch gar nicht mehr so klein.

Freier Eintritt, ein Tor und ein kleiner Schweini

Immerhin 2014 der Plätze sind zum ersten Spieltag besetzt - wohl auch, weil es als "Dank für die Unterstützung in der vergangenen Saison" freien Eintritt auf den Stehplätzen gibt. Die Stimmung während des Spiels erinnert trotz der ordentlichen Kulisse eher an ein Freundschaftsspiel, auch die maximal 100 Gästefans können daran nichts ändern. Immerhin darf der Jahn, für den Neuzugang Tobias Schweinsteiger sein erstes Spiel macht, drei Punkte mit auf die weite Heimreise nehmen.

Auf die begeben auch wir uns, wobei wir ab Münster auf Rückkehrer der Loveparade stoßen und von den Vorfällen in Duisburg erfahren. Ab Essen herrscht dann im Bahnverkehr völlig Chaos, die wenigen fahrenden Züge sind völlig überfüllt, zum Teil mit sichtlich geschockten Jugendlichen. Kein schöner Abschluss dieses Tages.

Hier geht's langDer Beweis: Gästefans waren auch daSitzschalen aus dem Weserstadion