Der Madrider U-Bahn an der Station "Santiago Bernabeu" entstiegen, schlägt das Herz des Fußball-Freundes in Sekunden höher. Unmittelbar auf der anderen Straßenseite türmt sich das grandiose Stadion des (nach eigenen Angaben) größten Fußballvereins der Welt auf und zwingt zum minutenlangen Staunen. Alleine für diesen Moment lohnt die Anreise! Offiziell ausverkauft öffnete heute doch noch eine Kasse, und für schlappe 45 Euro hieß es hinein ins Vergnügen. Das ehemals 124.000 Zuschauer fassende Bauwerk weist heute leider "nur" noch 74.871 Sitzplätze auf, ist jedoch auch von Innen noch immer ein echter Hingucker.

Zum Spiel: Von der oft besungenen Abwehr aus Granit war zunächst nicht viel zu sehen, gingen die von ca. 1000 Fans unterstützen Gäste aus Sevilla doch sogar mit 0:1 in Führung. Nach der Pausen-Sangria legten Ronaldo, Zidane und Co. jedoch los und überrannten Betis mit 4:1. Nach dem späten Schlusspfiff (23.15 Uhr) ging es per Nachtbus zurück zur Jugendherberge, ehe am Sonntag frühes Aufstehen angesagt war: Im Vorort Leganes lockte schließlich schon um 11 Uhr das Zweitligaspiel des heimischen "Club Deportivo" gegen den Namensvetter aus Badajoz. 90 Minuten die Sonne genossen (im Februar!) und zurück in die City, schließlich meinte es der Spielplan gut mit mir: Im Ortsteil Vallecas traf um 17 Uhr Abstiegskandidat Rayo - die Mannschaft mit der Biene auf der Brust - auf den FC Malaga und bot eine grandiose Leistung. Zeit zum Sightseeing blieb anschließend auch noch, ehe nach einem grandiosen Wochenende am Montagmorgen der Rückflug auf dem Programm stand. (ER)