Djurgardens IF - IFK Göteborg 1:0 (Allsvenskan, 15.5.2017)

Tele2-Arena in Stockholm

Stockholm ist - leider - seit 2013 im Arena-Zeitalter angekommen. Wo einst Rasunda, Söderstadion und vor allem DAS Stadion zu gefallen wussten, stehen nun zwei moderne Zweckbauten. Wie gut, dass zumindest Stockholm nicht mal eben abgerissen und neu aufgebaut werden kann, irgendein Schlaumeier käme bestimmt auf die Idee...

Die Tele2-Arena von Djurgarden Stockholm
Also gut: Nach der Friends Arena war nun die Tele2-Arena dran, leider ohne Derby, man kann es sich eben nicht immer aussuchen. Die Tele2-Arena steht knapp 500 Meter vom inzwischen abgerissenen Söderstadion entfernt und ist, nun ja, eben eine Arena. Genutzt wird sie von Djurgarden und Hammarby, wobei zumindest ein schneller Check offenbart, dass Hammarby die etwas höheren Zuschauerzahlen verbucht.

Zu groß geraten

Ausverkauft ist die 33.000 Zuschauer fassende Hütte dennoch eher selten. Und das ist vielleicht das größte Dilemma der beiden neuen Stockholm-Arenen: Das Ambiente wirkt immer etwas trostlos. Das gilt für die Tele2-Arena, wo heute gegen den IFK Göteborg mit 16.299 Zuschauern (ca 400 Gäste) immerhin die Hälfte der Plätze besetzt ist, noch viel mehr aber für die 51.000 Menschen fassende Friends Arena: Zum AIK-Heimspiel gegen Sundsvall Ende April kamen ganze 11.927 Zuschauer. Schöne, neue Arena-Welt.

Djurgarden-Kurve
Zurück in die Gegenwart. Ein kleines bisschen hatte ich heute auf ein wenig Tifo gehofft, immerhin besteht zwischen den Städten Stockkolm und Göteborg eine gewisse Rivalität. Leider aber gab es bis auf ein zwei, drei Bengalos während des Spiels nichts dergleichen. Irgendwie stand schon alles im Zwichen des eine Woche später stattfindenden Derbys gegen AIK. Während des Spiels kamen dann auch Fans mit Eimern in der Hand Geld für das Derby-Tifo sammeln, auf der Anzeigetafel wurde ganz offiziell um Spenden auf ein Fan-Konto geworben.

Vi är från Stockholm...

Die Stimmung war insgesamt recht gut, die drei großen Stockholmer Vereine haben da einfach ein riesiges Potenzial. Wenn die DIF-Kurve geschlossen hüpft oder ihr "Vi är från Stockholm, från Stockholm Stadion" anstimmt, dann passt das einfach. Auch auf der Gegengerade hat sich übrigens ein durchaus großer aktiver Haufen versammelt, zusammen ergab das einen ansehnlichen Chor. Gleiches gilt übrigens für den kleinen, aber feinen Gästeblock.

Und das war es dann auch schon mit dem verlängerten Wochenende in Schweden, das wie eigentlich immer ein echter Genuss war. Immerhin 40 Spiele in 36 Stadien habe ich in Sverige nun besucht, von Kiruna bis Trelleborg - eine ganz nette Zahl, wie der Blick auf die Landkarte zeigt. Bleibt also nur der Standardspruch am Ende eines Hopping-Berichts: Ich komme bestimmt wieder.

Block von IFK Göteborg bei Djurgarden  Tele2-Arena  Vor Schluss Drottningholm