Die Ausgangslage: Am vorletzten Spieltag der Oberliga Nordrhein geht es für das Wortungetüm "Wuppertaler SV Borussia II" und den Bonner SC nur noch um einen gelungenen Ausklang der Saison. Beide Teams haben eine ordentliche Spielzeit hinter sich und weder mit Ab- noch mit Aufstieg etwas am Hut.

Das Spiel: Auf dem wegen Dauerregens schwer bespielbaren Platz gelingen beiden Mannschaften nur selten durchdachte Spielzüge. Torchancen sind meist dem Zufallsprinzip zu verdanken oder resultieren aus Weitschüssen. Auch das einzige Tor des Tages macht da keine Ausnahme: In der 40. Minute trifft Dustin Hähner mit einem Sonntagsschuss am Pfingstmontag aus 22 Metern in den Winkel. Die Punkte bleiben somit beim WSV - der übrigens von Joachim Hopp trainiert wird.

Das Stadion: Die "Sportanlage Gelber Sprung", wo Borussias Amateure einst den Aufstieg in die Regionalliga perfekt machten, hat immerhin eine kleine Tribüne mit blauen Sitzschalen zu bieten, links und rechts finden sich zudem Beton-Stufen. Umrundet wird das Stadion von dichtem Wald - dem Naturschutzgebiet „Gelber Sprung". Zudem befindet sich hier das Vereinsheim des ASV Wuppertal - was die Laufbahn erklärt -, und auch der Football-Club "Wuppertal Greyhounds" trägt hier ab und an Spiele aus. Warum allerdings Karsten Hutwelker den "Gelben Sprung" hier als sein Lieblingsstadion bezeichnet, bleibt unklar. Der Mann scheint einen ganz eigenen Sinn für Humor zu haben ;-)

Die Fans: Etwa 200 Menschen haben am Pfingstmontag nichts Besseres zu tun, als Zeugen eines müden Oberliga-Kicks zu werden. Davon sind zwei WSV-Fans sogar mit Trommel, Tröte und Zaunfahne ausgerüstet, die wenigen auszumachenden BSC-Anhänger machen nicht auf sich aufmerksam. Alles in allem ein ruhiger Nachmittag, den das Publikum zu wilden Rechnerein nutzt, wie denn die erste Mannschaft des WSV doch noch in die 2. Bundesliga aufsteigen kann.

Das Fazit: Die Oberliga Nordrhein ist wieder komplett. Aber die nächsten Aufsteiger klopfen schon an...