Alle schönen Dinge gehen bekanntlich einmal zu Ende - so leider auch Borussias (zweiter) Aufenthalt in der Bundesliga. Spätestens mit dem heutigen Tag ist die Zweitklassigkeit wieder bittere Realität, was nicht zuletzt ein Blick auf den Kalender zeigt. Montag heißt das böse Wort. Erstmals seit dem 7. Mai 2001 war der VfL wieder am unbeliebtesten aller Wochentage im Einsatz.

Zumindest der Spielplan meinte es gut mit der Borussia und gönnte uns einen schonenden Übergang in die 2. Liga. Gleich zum Auftakt ging es auf den Betzenberg zum Duell zweier Altmeister - eine Partie, die es in der 2. Bundesliga noch nie gegeben hat. Auch das Äußere hatte durchaus erstklassiges Format: 46.000 Zuschauer boten einen würdigen Rahmen, an dem die 5-6000 Gladbacher einen enormen Anteil hatten. Auch wenn ich mich jetzt weit aus dem Fenster lehne: Es gibt nicht viele Vereine, die an einem Montagabend derartige Massen zu einem Auswärtsspiel karren. Dass dabei auch die Magie des ersten Spieltages eine Rolle spielte, ist klar.

Nach einer schön anzusehenden, im Detail aber etwas lieblosen Choreographie der Heimfans begann ein munteres Spielchen, in dem beide Kurven für ordentliche Stimmung sorgten. Positiv erwähnt werden muss die Westkurve, die scheinbar ihr Stimmungstief der vergangenen Jahre überwunden hat. Im zweiten Durchgang ließen beim VfL Mannschaft und Fans nach, ehe fünf verrückte Schlussminuten begannen. Nach dem späten 0:1 sah es so aus, als ob es einmal mehr eine Last-Minute-Niederlage geben würde, ehe plötzlich sogar ein Sieg möglich schien. Nicht auszudenken, was bei einem 2:1 - am besten noch durch den Lauterer Liebling Neuville - im Gästeblock losgewesen wäre.

So blieb es bei einer Punkteteilung, mit der die meisten leben konnten. Jetzt am Sonntag einen Heimsieg nachlegen, und die Welt ist in Ordnung. Gegner dann: die TSG Hoffenheim. Spätestens dann ist der VfL wohl endgültig in der 2. Liga angekommen...