KV Turnhout - FC Molenbeek Brussels 1:2 (Tweede Klasse, 29.11.2009)

Das Stadsparkstadion der KV Turnhout

Es war eine Tragödie, die den Zweitligisten KV Turnhout über die belgischen Grenzen hinaus bekannt machte: Am 4. April 1991 überredete Luc de Rijck, damals Torschützenkönig des Zweitligisten, den Mannschaftsarzt zur Transfusion von mit Sauerstoff angereichertem Blut - kurz: Blutdoping. Doch offenbar wurde das Blut zu schnell infundiert, und der Stürmer starb. Doping im Fußball, das bis heute gerne als "sinnlos" abgetan wird, rückte für kurze Zeit in den internationalen Fokus.

Haupttribüne im Stadsparkstadion der KV Turnhout
Kleinstes Stadion der belgischen Top-Ligen

Zurück in die Gegenwart: Nach einer Fahrstuhlfahrt durch die Ligen 2 bis 4 ist der Klub, für den einst der spätere Gladbacher Harald Nickel die Schuhe schnürte, seit diesem Jahr wieder in der Zweitklassigkeit angekommen. Dort kämpft der Klub zwar mal wieder gegen den Abstieg, hat sich vor dem Heimspiel gegen den FC Brüssel aber ein kleines Punktepolster erarbeitet.

Gespielt wird im erst im Februar 2005 fertig gestellten Stadsparkstadion, das mit einem Fassungsvermögen von 3000 das kleinste im belgischen Profifußball ist. Auf der schicken Haupttribüne finden sich immerhin 700 blaue Sitzschalen, gegenüber gibt es eine überdachte Stehtribüne für 1500 Zuschauer, der Rest verteilt sich auf die wegen einer Laufbahn leider viel zu weitläufigen Anlage. Der Zuschauerzuspruch ist mit etwa 1500 (100 Gäste) dennoch beachtlich, auf beiden Seiten gibt es ab und zu auch so etwas wie Gesänge zu hören.

Blick von der Stehtribüne
Drei Tore, keines normal

Nach dem Genuss des üblichen Belgien-Burgers gibt es ein recht kurioses Spiel, denn keiner der drei Treffer fällt "normal": Die Gästeführung fällt per Elfmeter, der Ausgleich ebenso (wobei jener Strafstoß zunächst pariert wird, dann aber wiederholt werden muss), der späte Brüsseler Siegtreffer schließlich resultiert aus einem unglücklichen Eigentor. Das Thema Abstiegskampf wird Turnhout wohl noch etwas länger verfolgen.

Bleibt der Blick auf die DJ-Ötzi-Hitmix-Wertung:

Die Setlist der KV Turnhout:

1. David Guetta feat Akon - Sexy chick. Heißt eigentlich "Sexy Bitch", aber das war zu böse. Kann ich trotzdem mal gar nichts mit anfangen.
2. ? - ?. Irgendein Belgien-Techno, den ich trotz krickeliger Notizen nicht identifizieren kann.
3. Robbie Williams - Let me entertain you. Der englische DJ Ötzi mal wieder ;-) Nö, nicht mein Ding.
4. Siehe 2...
5. Madonna - Celebration. Frau Ciccone geht seit ein paar Jahren gar nicht mehr. Zeit für die Rente!
6. MGMT - Kids. Schon in Amiens und Aalen gehört, immer noch ganz nett. Aber eben nicht mehr.

Fazit: Och nöö, ein paar "Mega-Stars" und das übliche Bumm-Bumm, das war jetzt nicht wirklich überzeugend. Glatte 4 . Zum Gesamtstand.

Stadsparkstadion der KV TurnhoutHaupttribüne bei KV TurnhoutLeckerer belgischer Stadion-Burger